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Alte URLs identifizieren nach einem Website-Umzug

Wie ein Website-Umzug professionell durchgeführt wird, haben wir bereits vor einigen Monaten hier auf dem Blog thematisiert. Doch was, wenn der Umzug schiefgegangen ist, wenn alle URLs verändert sind? Die Horrorvorstellung manches SEO-Experten, der hinterher damit betraut wird, das Durcheinander aufzuräumen.

404-Seite

In einem sehr hilfreichen Whiteboard Friday auf SEOmoz gibt Michael King Tipps, wie sich alte URLs wiederfinden lassen. Kommentare der User ergänzen die Liste, die hier übersichtlich und ins Deutsche übersetzt und mit eigenen Anmerkungen ergänzt wiedergegeben werden soll.

Warum müssen die alten URLs überhaupt identifiziert werden?

Die URLs vor dem Umzug sind aus mehreren Gründen wichtig:

    • Alle bisherigen Linkbuilding Maßnahmen stärken die alten URLs.
    • Die alten URLs sind im Suchmaschinenindex und führen User zu Fehlerseiten – sowohl aus SEO-Sicht als auch für die Usability ein sehr unbefriedigender Zustand.
    • Die „Power“ der alten URLs sollte auf die neuen URLs übertragen werden, anderenfalls startet man zunächst mit den neuen URLs quasi von vorn.
    • Durch Weiterleitungen der alten URLs auf die passenden neuen URLs können alte Backlinks weiter genutzt werden und User werden auf eine relevante neue Seite geleitet.

Welche Quellen kann man nutzen, um die alten URLs wiederzufinden?

Einige Punkte sind zwar offensichtlich, doch gerade von Laien werden oft die einfachsten Lösungen übersehen, die viel manuelle Arbeit ersparen könnten. Doch auch wenn es keine Backups gibt, steht eine Vielzahl an Quellen zur Verfügung, über die alte URLs aufgespürt werden können.

        • Server Backup: Die einfachste Möglichkeit, alle alten URLs zu identifizieren.
        • Wayback Machine: Nicht alle Domains sind hier mit historischen Daten zu finden, doch es ist einen Versuch wert.
        • XML Sitemap: Sitemaps enthalten mitunter noch die alten URLs und können aus dieser einfach gespeichert werden.
        • Backlink Profil in Backlink Tools: Hier empfiehlt es sich, mehrere Backlink Tools zu verwenden, um möglichst viele URLs zu finden. Ein weiterer Vorteil: Die meistverlinkten URLs können identifiziert werden, um Prioritäten für die weiteren Schritte zu setzen.
        • 404-Seiten in den Google oder Bing Webmastertools: Bing bietet neuerdings auch eine kostenlose Backlinkanalyse an.
        • Historische Google Analytics Daten: Gibt es einen Analytics Zugang, können die historischen Seitenaufrufe helfen, alte URLs zu ermitteln.
        • CMS Changelog und Logfiles: Eine Alternative für technisch versiertere Webseitenbetreiber, komfortabler ist wohl Google Analytics.
        • Social Media und Social Bookmarks: URLs mit Likes und Shares oder die getweetet oder gebookmarkt wurden.
        • “Site:”-Suche bei Google: Im Cache finden sich meist noch die alten Seiten, wenn nicht zu viel Zeit zwischen dem Website-Umzug und der Suche vergangen ist.
        • Weitere interne Quellen und Publikationen: Zum Beispiel alte Newsletter, alte Ranking Reports oder Firmenbroschüren/Downloads mit Links.

Was fängt man nun mit den alten URLs an?

Sind so viel wie möglich alte URLs identifiziert, sind folgende Schritte sinnvoll:

        • Prüfen, ob wirklich alle alten URLs nicht mehr erreichbar sind. (Screaming Frog ist zum Beispiel ein kostenloses Tool, das eine Liste von bis zu 500 URLs automatisch crawlt.)
        • Alte URLs den neuen URLs zuordnen (Mapping).
        • Weiterleitungen auf die passenden neuen URLs einrichten.
        • Ggf. Linkpartner anschreiben und auf die neuen URLs verweisen.

Website-Umzug professionell durchführen lassen

Wenn Sie Unterstützung beim Umzug Ihrer Website benötigen, um sicherzustellen, dass die Seite nicht langfristig offline ist und alle relevanten SEO-Aspekte berücksichtigt werden, sprechen Sie uns gern an. Unsere Experten beraten Sie und führen den Umzug nach Absprache mit Ihnen problemlos und professionell durch. Lassen Sie sich ein unverbindliches individuelles Angebot erstellen!

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