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WDF*IDF – Alter Wein in neuen Schläuchen?

Die WDF*IDF-Formel beschreibt die Bedeutung eines Begriffs innerhalb eines Dokuments in Bezug auf eine bestimmte Anzahl von Dokumenten. Doch was ist das Neue an dieser Formel? Ganz einfach: Die genauere Termgewichtung!

Die Abkürzung WDF steht für den Terminus „within-document-frequency“ und zählt, wie oft ein Term im Text vorkommt. Dabei berücksichtigt dieser Faktor alle anderen Worte eines Textes – quasi ähnlich wie auch vorher schon die Keyword-Density. Die Ermittlung der Keyworddichte wird bei dem WDF-Faktor durch einen Logarithmus ermittelt, der den Wert festlegt. Die Formel setzt einen Term in Relation wie häufig er in einem Text vorkommt. Soweit ist alles bekannt und alter Wein.

Das Kürzel IDF ist der neue und innovative Aspekt an dieser mathematischen Zauberformel. IDF steht für die Worte „inverse document frequency“ und bezieht alle relevanten Dokumente mit ein, die in der Datenbank vorkommen. Je mehr Dokumente es gibt, umso kleiner ist dieser IDF-Faktor. Faktoren wie die Informations-Architektur, die Anzahl der externen Verlinkung, die Besucherzahlen und auch der Authorship als vertrauenswürdige Quelle spielen hier beispielsweise wie auch die Keyworddichte ebenso eine Rolle. Das Dokument wird also immer in Relation zu den indexierten Dokumenten mit gleichem Keyword gesetzt. Je mehr relevante Seiten es im Netz gibt, desto schwerer ist das Ranking dieses Dokumentes in den SERPs. Genau in diesem IDF-Faktor befindet sich das Neue in den vermeintlich alten Wein. Doch wie neu ist dieser Ansatz wirklich?

Die mathematische Formel für den Content – Die Theorie von der Vermessung der Web-Welt

Die WDF*IDF-Formel ist eine Formel, die auf mathematisch versucht eine Relation zwischen den Keywords eines Textes und den existierenden Dokumenten im Netz herzustellen. Inhalt dieser mathematischen Gleichung: Das Ranking eines Textes ist nicht nur von der Qualität des Textes abhängig (WDF), sondern berücksichtigt dieses Ranking in den SERPs auch die bereits vorhandenen Suchergebnisse zum Keyword (IDF).

Man stelle sich vor, man schreibt einen Text über „Kaulquappen“. Dieser Text besitzt High-Quality-Content mit einem Mehrwert für den User und enthält neben den Hauptkeywörtern ebenso relevante Nebenkeywörter und eine gute Informations-Architektur. Daraus resultiert dann wiederum, dass genau dieser Kaulquappen-Text besser rankt, als ein Text über beispielsweise eine „Brigitte Diät“ mit ebenso hoher Qualität. Warum?

Ein Grund für das bessere Ranken: Die unterschiedliche Wettbewerbssituation der SERPs! Die Suche dieser Beispielthemen in Google unterscheidet sich nämlich dahingehend, dass die indexierten Dokumente der Suchergebnisse für „Kaulquappen“ (148.000) deutlich weniger sind als die der Suchbegriffe für „Brigitte Diät“ (1.080.000).

Der Keyword-Kannibalismus hinter der WDF*IDF-Formel

Doch kann diese WDF*IDF-Formel wirklich der Weisheit letzter Schluss sein? Wie schon festgestellt, es ist alter Wein in neuen Schläuchen. Die SEO-Geister scheiden sich hier.

Während heute bereits Tools wie das wdfidf-tool.com existieren, wurde schon im Jahr 2002 angefangen die „Keyworddensity“ als eine „relative useless metric“ zu betrachten, so einer der bekanntesten SEO-Experten international und MOZ-Gründer Rand Fishkin. Warum diese Formel zur Dichte der Keywörter „useless“ ist? Weil man einer künstlichen Formel nachjagt, ohne das naheliegende – den User – im Fokus zu behalten. Und wie es nun einmal in der höheren Mathematik so ist, gibt es auch hier die Unbekannte „X“, beispielsweise können sich hierbei ständig die Relationen verändern und somit wird der Text immer wieder nach der Formel abgewandelt und optimiert.

Doch was hingegen neu ist: Google ist heute schlauer als damals. Der Google-Algorithmus Hummingbird existiert seit dem Herbst 2013 und liest nicht mehr nur den Text einer Seite mit den jeweiligen Keywords und relevanten Nebenkeywords aus, sondern unterzieht er diese auch gleichzeitig einer Relevanz-Analyse zwischen Suchanfrage und Suchergebnis. Der Hummingbird-Logarithmus betrachtet dazu nicht mehr bloß einzelne Worte der Suchanfrage, sondern analysiert den ganzen Satz einer Suchanfrage und filtert die Suchergebnisse nach dieser Vorgabe dann. Rund 90% der organischen Suchanfragen betrifft das.

Der kleine feine Unterschied – User Experience!

Summa Summarum wurde mit dieser Zauberformel die Messlatte für eine gute Website einmal mehr in Richtung Quality Content verschoben. Doch nur diejenigen, die Quality Content im Sinne von User Experience produzieren könne, werden im SEO-Jahr 2014 auch ganz vorne mit dabei sein. Im SEO-Jahr 2014 geht es nicht mehr um exakte Keywords, sondern vielmehr um interessante Themen und dazu relevante Fakten, auch um Wörter, die keine Keywords sind, sind hierbei von Wichtigkeit. Dementsprechend heißt das Motto „Back to the roots“ bei dem Ranking in den SERPs und wird hier zuerst einmal auf das „Desire“ des Users abgezielt, das jeweilige Suchergebnis anzuklicken. Für den Content gilt es dann dieses geschürte Interesse durch Content mit Mehrwert zu einer positiven User Experience umzuwandeln – durch unique Content und einer unique Page.

Wenn Sie Ihren Content oder auch Ihre Webseite einmal aus Marketing-strategischer-Sicht unter die Lupe nehmen lassen wollen, dann sind wir Ihr richtiger Ansprechpartner. Kontaktieren Sie uns!

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