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Amazon SEO – Was ist das eigentlich?

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff Amazon SEO mag auf die meisten Leute ein wenig verwirrend wirken. Was hat Amazon mit Suchmaschinenoptimierung zu tun? Nutzer*innen, bei denen diese Frage aufkommt, vergessen dabei oft, dass Amazon die größte E-Commerce Plattform in Deutschland ist. Über 50 % des kompletten Onlinehandels werden über Amazon abgewickelt.

Der Suchfunktion bei Amazon wird deshalb eine sehr wichtige Rolle zugeschrieben: Schafft man es mithilfe von Amazon SEO, in der internen Suche gute Listings zu erzielen, so steigt die Chance eine große Menge an Produkten zu verkaufen.

Ab hier wird es interessant für jede Einzelperson oder jedes Unternehmen, die über die Plattform Produkte vertreiben möchten – egal, ob aus Seller- oder aus Vendorperspektive. Das Amazon Ranking zu verbessern und in den Produktlistings weiter oben zu erscheinen, sollte ein priorisiertes Ziel sein. Denn durch ein besseres Amazon Ranking wird nicht nur die Sichtbarkeit erhöht, sondern im Optimalfall auch die Anzahl der verkauften Produkte.

Wie Amazon SEO funktioniert, welche wichtigen Aspekte es dabei zu beachten gilt und wie sie es bis an die Spitze der Produktlistings schaffen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Amazon Ranking verbessern, aber wie?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sollten wir an dieser Stelle einen kleinen Schritt zurückgehen. Bevor mit der Optimierung begonnen wird, sollten die Eigenschaften und Besonderheiten der Suchmaschine Amazon bekannt sein. Denn: Wie auch jede andere Suchmaschine verfügt Amazon über einen eigenen Algorithmus, der mindestens genauso komplex ist und voller Geheimnisse steckt wie der Algorithmus der Suchmaschine Google.

Auch Amazon liefert zu der Funktionsweise des Algorithmus keine konkreten, offiziellen Informationen. Täglich werden auf der E-Commerce-Plattform zahlreiche Produkte angelegt. Aufgabe des Amazon-Algorithmus ist es dementsprechend auch, aus der Masse an Produkten die besten herauszufiltern und nach Relevanz zu indexieren. Zusammenfassend gibt es verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf das Ranking innerhalb der Suchergebnisse haben.

Grundsätzlich teilen sich die Rankingfaktoren in zwei Kategorien auf: Indirekte und direkte Rankingfaktoren. Diese definieren sich zum einen durch die Click-Through-Rate (CTR) und zum anderen durch die Conversion-Rate (CR).

Die Click-Through-Rate gibt an, wie viele der Nutzer*innen, denen das Produkt im Listing angezeigt wird, auf das Produkt klicken. Die Conversion-Rate geht noch einen Schritt weiter und sagt aus, wie viele der Nutzer*innen, die ein Produkt anklicken, schlussendlich einen Kauf tätigen. Die CTR und CR gehören zum allgemeinen Nutzer*innenverhalten auf den Produktdetailseiten und ordnen sich deswegen unter den Begriff der indirekten Rankingfaktoren.

Letztendlich gibt es noch weitere indirekte Faktoren, die bei einer Optimierung berücksichtigt werden können. Jedoch priorisiert der Amazon-Algorithmus vor allem den Aspekt des Abverkaufs.

Beispiel: Ein Produkt, das sich besser verkauft als andere, wird durch den Amazon-Algorithmus relevanter eingestuft, als ein Produkt der gleichen Kategorie, dass sich schlechter verkauft. Dementsprechend genießt es ein höheres Ranking in den Suchergebnissen.

Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich zwei elementare Fragen: Wie bekommt man Nutzer*innen dazu, auf das Produkt zu klicken? Wie überzeugt man Nutzer*innen von einem resultierenden Produktkauf, um die Conversion-Rate zu erhöhen? An dieser Stelle müssen beide Faktoren ein wenig detaillierter betrachtet und in ihre Grundbausteine aufgegliedert werden.

Direkte Faktoren der Amazon SEO Optimierung

Die Click-Through-Rate (CTR) und Conversion-Rate (CR) spielen für das Amazon SEO eine wichtige Rolle. Um die indirekten Rankingfaktoren zu beeinflussen, ist es wichtig, die direkten Rankingfaktoren zu optimieren. Zu den direkten Faktoren zählen die Optimierungsmaßnahmen auf der Produktdetailseite.

Die direkten Rankingfaktoren im Überblick:

  • Produkttitel
  • Bullet Points
  • Produktbilder
  • Produktbeschreibung
  • Backend Keywords

Mit optimierten direkten Faktoren das Amazon Ranking verbessern

Einige Elemente der Produktdetailseite, z. B. die Produktbeschreibung, sind häufig der erste Kontaktpunkt für viele Nutzer*innen. Deswegen sollte bei der Amazon SEO Optimierung ein besonderes Augenmerk auf sie gelegt werden.

Ob in den Suchergebnissen auf Amazon oder auf der Produktdetailseite: Der Titel ist ein essentielles Element für das Ranking. Er sollte neben dem Hauptkeyword auch produktidentifizierende Informationen umfassen. Dies könnten bei Elektrogeräten z. B. die Angabe der Leistung sein, oder eine Angabe dazu, wie groß das Fassungsvermögen eines Gefäßes ist.

Diese Detailangaben in Kombination mit relevanten Keywords ermöglichen es, verschiedenste Suchanfragen abzudecken, da der Amazon Algorithmus den Titel bei der Auswertung einer Suchanfrage mit einfließen lässt. Sucht der/die Nutzer*in beispielsweise nach einer Mikrowelle einer spezifischen Marke plus einer spezifischen Wattzahl, dann sollte in diesem Fall sowohl die Marke als auch die Wattangabe im Titel enthalten sein. So kann der Algorithmus das Produkt ideal der Suchanfrage zuordnen.

Man sollte hierbei darauf achten, den Titel weder mit zu vielen Keywords noch mit zu vielen Informationen zu füllen. Dies könnte sich im schlimmsten Fall negativ auf das Amazon Ranking auswirken. Es sollte ein gesunder Mix aus Keywords und einem sprechenden bzw. klickbarem Titel entstehen.

Für den Titel wird eine Zeichenlänge von 80 bis 100 Zeichen empfohlen. Diese Spannweite variiert von Kategorie zu Kategorie. Amazon selbst hat Styleguides für ausgewählte Produktkategorien veröffentlicht, in denen vorgeschrieben wird, welchen Anforderungen ein Titel gerecht werden sollte.

Darüber hinaus gibt es Inhalte, die auf keinen Fall Teil des Titels sein sollten. Das sind z. B. Produkt- und Zustandsbeschreibungen oder eine Auflistung von kompatiblen Produkten. Ebenfalls ist es untersagt, ausschließlich eine Groß- oder Kleinschreibung sowie Sonderzeichen im Titel zu verwenden.

Bullet Points oder Produktattribute sind weitere Faktoren, die sowohl beim Abverkauf von Produkten als auch beim Amazon Ranking helfen. Produktattribute sind vor allem für Neukunden nützlich, die das Produkt nicht gut genug oder gar nicht kennen. Ist der Produkttitel nicht überzeugend genug gewesen, bieten die Bullet Points nämlich die Möglichkeit dazu, weitere nützliche Informationen kompakt zur Verfügung zu stellen.
Als Punkt 1 sollte hier stets die wichtigste Eigenschaft des Produktes stehen. Gefolgt davon sollten weitere USP’s genannt werden, die das Produkt und seinen Nutzen beschreiben.

Ähnlich wie im Titel eignen Bulletpoints sich dazu, um relevante Keywords abzugreifen. Auf diese Weise wird dem Algorithmus auf einer weiteren Ebene die Relevanz des Produktes vermittelt, was sich auf das Amazon Ranking auswirkt. Doch Vorsicht: Auch bei den Bullet Points ist es wichtig, auf die Anzahl der Keywords zu achten. Es geht nicht darum möglichst viele Keywords zu platzieren, sondern ausgewählte, einzigartige und produktrelevante.

Für die Zeichenlänge der Bullet Points wird von Amazon eine Länge von 200 bis 250 Zeichen inkl. Leerzeichen vorgegeben. Diese Länge weicht zum Teil von Kategorie zu Kategorie ein wenig ab. Diese vorgegebene Länge sollte genutzt werden, um den Kunden kurz und knapp von dem Produkt zu überzeugen. Zu kurze Bullet Points bergen die Gefahr, dass zu wenig Informationen übermittelt werden. Zu lange hingegen ziehen das Risiko mit sich, dass der Kunde nicht gewillt ist, die Masse an Text vollständig zu lesen.

Bullet Points wirken sich auf der einen Seite indirekt auf die Kaufentscheidung aus, auf der anderen Seite sind die Bullet Points mit der Nutzung relevanter Keywords auch für den Amazon Algorithmus von immenser Bedeutung.

Produktbilder sind wichtiger, als sie im ersten Moment wirken. Haptische Aspekte gehen bei einem Onlineshop wie Amazon verloren. Diese fehlende Dimension muss durch sehr gute Produktbilder kompensiert werden, um es den Nutzer*innen zu erleichtern, sich das Produkt trotz fehlender haptischer Wahrnehmung vorstellen zu können. Die Bilder wirken sich nicht auf das Amazon Ranking aus, da diese keine Keywords enthalten.
Vielmehr wecken sie durch ihre Qualität und ihren Informationscharakter das Interesse des potentiellen Käufers.

Produktbilder auf Amazon werden in zwei Kategorien unterteilt, die individuelle Anforderungen definieren: Hauptbilder und Alternativbilder.
Das Hauptbild erscheint als erstes Bild auf der Produktdetailseite und in der Amazon-Suchergebnisliste. Um den Anforderungen zu entsprechen, muss es auf komplett weißem Hintergrund abgebildet werden. Außerdem darf nur das tatsächliche Produkt dargestellt werden.
Alternativbilder besitzen dagegen die Absicht, dem Kunden mithilfe verschiedener Aufnahmewinkel weitere Emotionen zu vermitteln. Ebenso überliefern Alternativbilder zusätzliche Informationen, wie z.B. Abmessungen oder Gewichtsangaben.

Bei Produktbildern gilt es zwei Dinge zu beachten, um die Click Through Rate zu steigern.
Zum einen ist die Qualität der Bilder entscheidend. Produktbilder sollten immer in der maximalen Auflösung hochgeladen werden. Nur so kann garantiert werden, dass der/die Nutzer*in auch jedes kleinste Detail des Produktes erkennen kann. Zum anderen muss der Informationsgehalt der Bilder berücksichtigt werden, dazu zählen u.a. typische Anwendungsgebiete, Kompatibilität mit anderen Geräten, Vergleiche von verschiedenen Größen innerhalb des Produktes oder benötigtes Werkzeug zum Aufbau.

Derartige Informationen werden in der Regel über die Nutzung der Alternativbilder abgedeckt. Produktbilder haben somit einen prägenden Effekt auf das Kauferlebnis und die Kaufentscheidung und tragen gleichzeitig positiv zum Amazon SEO bei.

Ein Element, welches das allgemeine Kauferlebnis um eine Ebene erweitert, ist die Produktbeschreibung. Bei den Produktbildern wurde ersichtlich, dass zusätzliche Informationen in Bildform festgehalten werden können. Da Suchmaschinen in erster Linie aber textbasiert arbeiten, haben wir an dieser Stelle die Möglichkeit, das Produkt innerhalb der Produktbeschreibung genauer zu beschreiben.

Da der Kunde weiterhin keine Möglichkeit dazu besitzt, das Produkt während des Kaufprozesses in der Hand zu halten, kommt nun zusätzlich die Produktbeschreibung ins Spiel.

Die Produktbeschreibung bietet einerseits Platz für weitere Keywords. Andererseits soll sie das Produkt durch ihren Inhalt lebendiger gestalten. Seller und Vendoren auf Amazon haben zusätzlich noch die Option, sogenannten A+ Content für ihre Produktbeschreibungen zu nutzen.

Mit diesem Feature ist es möglich aus einer breiteren Auswahl an Templates seine Produktbeschreibung mit Bildern und Grafiken zu erweitern. Dadurch wirkt nicht nur die Beschreibung an sich, sondern die komplette Produktseite um einiges ansprechender.

A+ Content auf Produktdetailseiten zu integrieren und zu nutzen sorgt in erster Linie nicht für eine Verbesserung des Amazon Rankings. Es zeigt sich stattdessen als eine weitere Möglichkeit, um den Kunden von seinem Produkt zu überzeugen und sich somit von der Konkurrenz abzuheben.

Auch wenn sich A+ Content nicht direkt auf die Amazon SEO Optimierung auswirkt, erkennen und indexieren Suchmaschinen diese Inhalte. Und das spiegelt sich schlussendlich positiv in den Rankings wieder.

Backend Keywords sind ein weiterer Faktor bei der Amazon SEO Optimierung. Auch sie haben eine Wirkung auf das Amazon Ranking. Im Vergleich zu den Frontend Keywords, die auf der Produktdetailseite im Titel, in den Bulletpoints oder in der Beschreibung zu finden sind, befinden sich Backend Keywords, wie der Name es vermuten lässt, im Backend.

Diese können im Seller- oder Vendor-Central unter der Kategorie Produktdetails hinterlegt werden. Zur Verfügung steht ein Zeichenkontingent von 249 Bytes. Hieraus ergibt sich die Frage, warum an dieser Stelle nochmals Keywords hinterlegt werden können, wenn es doch schon genügend Möglichkeiten gibt, Keywords präsent im Frontend auszuspielen?

Im Vergleich zu Frontend Keywords gestalten sich Backend Keywords anders in ihrer Ausrichtung. Bei den Frontend Keywords sollte vor allem darauf geachtet werden, dass diese Keywords möglichst themenverwandt am eigentlichen Produkt liegen. Diese Keywords sollten eine hohe Relevanz haben. Backend Keywords hingegen stehen nicht direkt in Verbindung mit dem Produkt.

Auch Backend Keywords werden von Amazons Algorithmus indexiert und spielen daher auch eine Rolle für das Amazon Ranking. Um daraus einen Vorteil zu erzielen, bietet es sich an, Keywordvariationen wie z.B. häufig auftauchende Tippfehler, alte Schreibweisen, Materialien oder Abkürzungen mit aufzunehmen.
So werden vermeintliche Schreibfehler, die Nutzer*innen bei der Suche tätigen, aufgefangen, um die Nutzer*innen trotzdem zu richtigen Produkt zu führen.

Kurzum: Durch die Verwendung von Backend Keywords denken Sie in gewisser Weise für Ihre potentiellen Kunden mit.

Die internetwarriors unterstützen Sie bei Ihrer Amazon SEO Optimierung

Amazon SEO ist ein Themenbereich, der sowohl viel Potential bietet als auch einige Hürden bereitstellt. Indirekte und direkte Optimierungsfaktoren tragen entscheidend dazu bei, das Ranking von Amazon-Produkten zu erhöhen. Eine bessere Sichtbarkeit auf der Plattform geht auch mit einer Steigerung der Conversion-Rate einher.

In der Praxis bedarf es für die erfolgreiche Amazon SEO Optimierung einiges an Aufwand. Wir als 360° Full Service Online Marketing Agentur begleiten Sie selbstverständlich gerne bei diesem Sprint. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, sodass auch Sie zukünftig im Amazon Ranking über allen anderen stehen.

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AUTOR*IN
Lukas Grabalowski
Lukas Grabalowski

Lukas Grabalowski unterstützt das SEO Team der internetwarriors seit Oktober 2021. Er verfügt über ein breit gefächertes Wissen, sowohl im technischen als auch im redaktionellen SEO. Egal ob es um Analysen oder das Schreiben von kreativen und SEO optimierten Texten geht. Sichtbarkeit bei den organischen Rankings ist alles was zählt.

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