Die Google Search Console (GSC), früher bekannt als Google Webmaster Tools, ist ein SEO-Analyse-Tool, um die Performance einer Webseite zu messen. Dieses kostenlose Analyse-Tool bietet einige für die Suchmaschinenoptimierung sinnvolle Features. Unsere Erfahrungen mit Kunden zeigen, dass die Search Console zwar oft genutzt wird, der volle Umfang und die Verwendung der einzelnen Funktionen jedoch oft nicht komplett bekannt sind. Da Google in letzter Zeit einige Änderungen an der GSC vorgenommen hat und im Zuge dessen die ein oder andere Funktion hinzugefügt oder entfernt hat, zeigen wir Ihnen die wichtigsten Änderungen anhand von Praxisbeispielen.
Was ist die Google Search Console?
Der kostenlose Dienst der Google Search Console bietet umfassende Möglichkeiten, die Präsenz einer Webseite in den Search Engine Result Pages (SERP) zu überwachen, zu verwalten und eventuelle Fehler zu beheben. Dabei kann das Tool als direkter Kanal zwischen Google und dem Webmaster genutzt werden. Neben Tipps zur Verbesserung der Präsenz erhalten Webmaster auch technische Informationen zu Ihrer Seite.
Google Search Console einrichten
Für die Verwendung der GSC ist lediglich ein Google Konto und die kostenlose Registrierung in der Google Search Console notwendig. Jedes Google-Konto bietet die Kapazität, bis zu 1.000 Webseiten oder mobile Apps hinzuzufügen.
Rufen Sie zum Einrichten zuerst die Google Search Console auf. Um Ihre persönliche Google Search Console einrichten zu können, müssen Sie sich mit Ihrem Google-Konto anmelden. Achten Sie dabei darauf, dass es sich um das gleiche Konto handelt, welches Sie auch für alle anderen Webmaster-Tools verwenden. Im Anschluss an diesen Schritt suchen Sie im Dashboard nach dem Menüpunkt „Property hinzufügen“ und geben Sie Ihre URL ein.
Auf der Startseite des ehemaligen Google Webmaster Tools gibt es derzeit noch zwei Möglichkeiten für die Verwendung. Zum einen die alte, traditionelle Version der GSC und zum anderen die neuere Version, die wesentlich intuitiver gestaltet ist und einige neue nützliche Features bietet. Google plant zukünftig alle Funktionen der Search Console in die neuere Version zu überführen. Aber im Moment sind beide Ansichten und somit auch viele der Vorteile des ursprünglichen Tools weiterhin verfügbar. Der Analysezeitraum lässt sich auch in der neuen Google Search Console individuell festlegen. Allerdings können nun erstmals Daten aus einem längeren Zeitraum, bis zu 16 Monate analysiert werden.
Über einen Klick auf der Schaltfläche „Datum“ können Sie ganz einfach den gewünschten Zeitraum festlegen.
ALT: Crawling-Fehlerbericht – NEU: Statusbericht zur Indexabdeckung
Das primäre Ziel ist die optimale Google Indexierung, denn nur so lässt sich von der reichweitenstärksten Suchmaschine profitieren. Die indexierten Seiten einer Domain sollten in regelmäßigen Abständen überprüft werden. In der alten Version war dies unter dem Indexierungsstatus nachzuprüfen. Im neuen Dashboard der GSC werden Crawling-Fehler im neuen „Bericht zur Indexabdeckung“ dargestellt.
Dabei wird unterschieden zwischen der Webseitenebene und einem neuen URL-Prüftool, welches ermöglicht URLs gesondert zu prüfen. Der Vorteil hierbei: Der neue Bericht konzentriert sich auf die für Google relevanten Fehler des vergangenen Monats und gibt damit Auskunft über gravierende Fehler, welche einen Ausschluss aus dem Index zur Folge haben könnten. Der alte Bericht enthielt hingegen Fehler der letzten 3 Monate, die teilweise veraltet waren oder nur vorübergehend auftraten. Mit Hilfe des neuen Berichts lassen sich Probleme einfacher auswerten, priorisieren und nach wiederkehrenden Problemen gruppieren.
Haben Sie beispielsweise über Ihre Sitemap die konkrete Anweisung gegeben, eine bestimmte URL zu crawlen und es kommt zu einer 404-Meldung, wird dies in Ihrer Google Search Console als Fehler anerkannt. Ist dies nicht der Fall, wird dies nicht als Fehler vermerkt. In der alten Ansicht der Search Console wurden alle Crawling-Fehler, die der Google-Bot auf einer Webseite findet, aufgelistet. Es war schwierig dort den Überblick über die Relevanz der einzelnen Fehlermeldungen zu behalten. Mit der neuen Lösung ist es einfacher die Übersicht zu behalten, um ein Ausschluss aus dem Index zu vermeiden.
Im folgenden Bespiel sind aktuell 6.765 URLs ohne Fehler von Google indexiert worden und 801.714 URLs sind Google zwar bekannt, wurden allerdings von der Indexierung ausgeschlossen. Die roten und gelben Graphen zeigen die Crawling-Fehler und gültige Seiten mit Warnungen. Um festzustellen, warum Seiten ausgeschlossen wurden oder es zu Fehlermeldungen und Warnungen kam, ist ein genauer Blick in die Tabelle notwendig.
Denn hier wird der Trend an Seiten dargestellt, die Fehler oder Warnungen vorweisen. Zusätzlich gibt es eine ausführliche Erläuterung, warum es zu dem jeweiligen Problem gekommen ist. Tipp: Fehler müssen, Warnungen können behoben werden!
ALT: Sicherheitsprobleme – NEU: Bericht zu Sicherheitsproblemen
Um Angriffe auf Ihre Domain durch Hacker oder implementierte Schadcodes im Quelltext zu erkennen, war es bisher möglich über eine Benachrichtigungsfunktion der Google Search Console Hinweise zu erhalten. Wenn Sie unter „Search Console Einstellungen“ die Nachrichtenfunktion aktiviert hatten, wurden Sie auf ein mögliches Sicherheitsproblem auf Ihrer Webseite hingewiesen.
Auch die neue Version klärt über Sicherheitsprobleme einer Domain auf, zudem werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Dabei geht es um Inhaltsbereiche, die auf Grund von Hackingangriffe schädliche Downloads, Malware und irreführende Seiten verursachen. In diesem Bereich ist ersichtlich, wenn Google Abstrafungen gegen eine Website ausspricht.
ALT: Strukturierte Daten – NEU Statusberichte zu Rich-Suchergebnissen
Mittels strukturierter Daten können Sie SEO-Informationen wie zum Beispiel Daten zu Produkten, Events oder Rezepten auszeichnen. Google nutzt diese Informationen, um Suchergebnisse präzisier ausgeben zu können. Direkt in der Google Search Console können Sie unter dem Punkt „Verbesserungen“ prüfen, ob Google die Kennzeichnungen der Strukturierten Daten aufführt und ob eventuelle Fehler oder Warnungen auftreten. Im folgenden Beispiel wurden Produkte eingebunden.
Wenn Sie über das seitliche Menü zu den „Suchanfragen“ navigieren, erhalten Sie direkt die Suchanfragen, die mit einem Rich Results versehen sind.
NEU: Test für Ergebnisse mit Rich Media
Um bereits vor der Einbindung schlechte Ergebnisse wie die des vorausgehenden Beispiels zu vermeiden, können Sie über das Testing Tool für strukturierte Daten von Google die Einbindung der Strukturierten Daten überprüfen. Dort können die Daten von einer URL oder einzelne Codeschnipsel zur Kontrolle direkt abgerufen werden.
Zusätzlich gibt es mit dem Test für Ergebnisse mit Rich Media ein weiteres Tool zur Überprüfung. Mit diesem Tool sehen Sie nicht nur, welche Elemente erkannt werden, sondern auch deren Fehler, Warnungen und Eigenschaften.
Fazit
Die Google Search Console ist ein hochwertiges Werkzeug zur Analyse, Planung und Steuerung in der Suchmaschinenoptimierung. Das Tool ist kostenlos und beruht auf den Originaldaten von Google.
Mit der Google Search Console steht Ihnen ein mächtiges Werkzeug zur Verfügung, um Ihnen eine herausragende und nachhaltige Positionierung im Online-Marketing zu sichern. Daher empfehlen wir Ihnen die GSC für eine umfangreiche Analyse Ihres Internetauftritts zu nutzen.
Wobei können wir Sie unterstützen
Sollten Sie noch Fragen zu dem Artikel haben oder benötigen Unterstützung bei der Einrichtung und Nutzung der Google Search Console, dann freuen wir uns auf Ihre Anfrage über unser Kontaktformular oder per Telefon.
Schöner Beitrag über die Funktionsänderungen und das neue Interface.
Habt Ihr beim Test auf Mibiloptimierung auch manchmal „sehr wechselhafte“ Ergebnisse, weil der Crawl teilweise unvollständig angezeigt wird?
Bei einigen Projekten werden mir in letzter Zeit die klassischen Fehler ausgegeben, nämlich das die anklickbaren Elemente zu nah beieinander sind und der Inhalt breiter ist als der Bildschirm.
Bei 1-2 weiteren Crawls ist dann wieder alles beim Alten.
Wie schätzt Ihr diese Sache ein?
Beste Grüße,
Niels