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Google Seminar: SheLeads – Meine Eindrücke

Sind Frauen und Männer im Berufsalltag wirklich gleichgestellt oder gibt es immer noch eklatante Unterschiede, die ungerecht, unfair und unverhältnismäßig sind? Am 30. März 2017 fand in Hamburg das Google Seminar „SheLeads“ statt. Die Teilnehmer des Seminars waren ausschließlich Frauen, die alle in einer Führungsposition sind oder die Aussicht auf eine führende Position haben. Auch meine Kollegin Bettina Wille und ich haben an dem Seminar teilgenommen. Fokus des Seminars war herauszustellen, inwieweit sich das Bild der Frau gesellschaftlich entwickelt hat, da eine Frau eben nicht mehr allein hinter den Herd, sondern auch unbedingt in eine Führungsposition gehört. In diesem Artikel möchte ich meine Eindrücke des Tages gerne mit Ihnen teilen.
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Abb. 1: Teilnehmerinnen des SheLeads Seminars

Lernziele des Seminars

Die geschlechtliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Beruf und Alltag ist ein Thema, welches immer mehr in den Fokus gerückt wird. Schaut man sich die Vorstände großer (deutscher) Unternehmen an, finden sich dort immer noch deutlich mehr Männer als Frauen. Ob dies jedoch beispielsweise in einem Land, das von einer KanzlerIN geführt wird, wirklich zeitgemäß ist, haben wir in verschiedenen Modulen diskutiert. Demzufolge wurde das Seminar in folgende Ziele zusammengefasst:

  • Erläuterung der Problematik der Geschlechterungleichheit
  • Überwindung von systemischen und persönlichen Barrieren, die einem möglichen Erfolg im Weg stehen können
  • Tipps zur Stärkung des Selbstbewusstseins

Hard Facts

Grundsätzlich hat sich die Gleichberechtigung am Arbeitsplatz für Frauen verbessert. Vergleicht man unsere Gesellschaft mit der klassischen Rollenverteilung der 1950ern hat sich natürlich einiges getan.
Immer mehr Frauen sind bereits in Führungspositionen zu finden, während Männer öfter zu Hause bleiben um sich beispielsweise um die Kinder zu kümmern. Allerdings gibt es immer noch viel Potenzial für eine Gleichstellung von Männern und Frauen im Beruf. Besonders deutlich wird dies beim Thema Gehalt. Die meisten Frauen verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen in gleichen Positionen. Durchschnittlich 7% weniger Gehalt bekommen Frauen wenn sie Kinder haben, wegen denen sie potentiell öfter zuhause bleiben müssen. Schnell kommt das Vorurteil auf, Mütter seien keine Karrieremenschen. Wir halten das für einen fatalen Trugschluss.
Für uns Seminarteilnehmer ist es entsprechend ein Anliegen gewesen zu analysieren, wie wir auch heute noch mehr für eine gleichwertige Behandlung von Frauen in Firmen sorgen können.

Abb. 2: SheLeads Brainstorming

So unterscheiden sich Männer von Frauen im Job

In der Arbeitswelt gibt es, wie auch überall sonst, Unterschiede in den Verhaltensweisen von Männern und Frauen. Lesen Frauen eine Stellenausschreibung, bewerben sie sich oftmals erst, wenn sie einen Großteil der genannten Anforderungen erfüllen können. Männern hingegen reicht es oftmals, lediglich die Hälfte der Anforderungen zu erfüllen. Wenn der zukünftige Arbeitgeber ein positives Signal hinsichtlich einer Anstellung gibt, nehmen neun von zehn Frauen das Angebot ohne Nachverhandlung an, wohingegen sieben von zehn Männern in der gleichen Situation nachverhandeln.

Typische Eigenschaften und Verhalten von Frauen

Auch wenn nicht alle Frauen gleich sind, gibt es Charaktereigenschaften, die eher auf Frauen, als auf Männer zutreffen. Frauen gelten eher als zurückhaltend und harmoniebedürftig. Darüber hinaus denken sie darüber nach, wie ihr Verhalten auf andere Personen wirkt und versetzen sich in deren Lage. Diese an sich positiven Eigenschaften werden jedoch fälschlicherweise oftmals mit Schwäche verknüpft, wodurch eine Frau für eine Führungsposition als weniger geeignet eingeschätzt wird.

Wie kann diese Ungleichheit überwunden werden?

In unserer Gesellschaft werden zur Beschreibung von Schwäche oftmals weibliche Formulierungen genutzt. Beispiele hierfür sind:

  • Du heulst wie ein Mädchen
  • Na wenn das sogar eine Frau schafft

Diese eher negativen Konnotationen wollten wir Seminarteilnehmerinnen natürlich nicht auf uns sitzen lassen und haben Ansätze analysiert, durch die Vorurteile oder sprachliche Floskeln minimiert werden können. Um Respekt, Anerkennung und Wertschätzung zu erlangen, müssen wir Frauen aktiv werden. Schließlich wollen wir nicht warten bis unsere männlichen Kollegen unsere Situationen verändern. Um bessere Umstände für Frauen zu schaffen, sollten Frauen ihr Selbstbewusstsein stärken und sich konstant mit der Situation auseinandersetzen. Hierzu bieten sich mehrere Möglichkeiten:

  • Umgebung von Menschen, die einen positiven Einfluss haben
  • Sponsoren finden
  • Mentoren finden
  • Nicht auf Bestätigung von anderen warten
  • Mitgefühl gegenüber sich selbst praktizieren
  • Aktiv werden, Gleichberechtigung fordern

Meine Eindrücke

Durch Vorträge und Videos, aber auch durch Diskussionen und praktische Übungen, wurde ich dazu gebracht, über mich und meine Persönlichkeit zu reflektieren:

  • Was sind meine Werte?
  • Welche sind meine Stärken?
  • Was sind meine persönlichen Ziele?

In einer motivierenden Atmosphäre haben wir über uns selbst nachgedacht, um unsere Kompetenzen und Kommunikationsstile einschätzen zu können. Solche Fragen stellen wir uns nicht oft, außer vielleicht während eines Bewerbungsgesprächs. Über diese Themen in einem entspannten Kontext zu reflektieren war für mich sehr interessant.
Ich kann jetzt besser einschätzen, wo meine Stärken sind und woran ich noch arbeiten kann.
Generell haben Frauen in der Vergangenheit bereits viel geschafft um heute eine tolerante Gesellschaft zu fördern, in der fachliche Kompetenzen mehr bedeuten als das Geschlecht eines Mitarbeiters. Allerdings muss uns klar sein, dass es eine ständige Weiterentwicklung sein muss, um unsere Position weiter zu behaupten. Im Idealfall passen sich dann unsere männlichen Kollegen auch mehr unseren positiven Eigenschaften an. Es wird nötig sein, ständig voneinander zu lernen um Erfolg zu haben. Es bleibt also spannend inwiefern sich die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Berufswelt weiterentwickelt.

Abb. 3: In diesem Sinne: Lets Go Girls, we can do it!

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