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Trackingmethoden im Affiliate Marketing

Bei den verschiedenen Trackingmethoden im Affiliate Marketing können Shopbetreiber schon mal in einem verwirrenden Durcheinander enden. Was ist noch gleich ein Fingerprint Tracking? Was ist ein Cookie Tracking?
Ein korrektes Tracking ist bekanntermaßen notwendig damit, je nach Kampagne, die Conversions korrekt übergeben werden. Dies kann durch die verschiedenen Affiliate Netzwerke getrackt, aber auch unterstützend in Google Analytics messbar gemacht werden, wenn die Kampagnen entsprechend ausgezeichnet sind. Dadurch können im Affiliate Marketing dem richtigen Publisher die entsprechenden Provisionen für die Akquise von Leads oder Sales ausgezahlt werden. Sollen unterschiedliche Kampagnen getrackt werden, kann grundsätzlich auch über Deeplinks differenziert werden, wie sich die Conversions entwickeln.
Vor allem Advertiser, die ein neues Affiliate Programm aufsetzen wollen, sind bei der Bereitstellung der Tracking Parameter oftmals überfordert. Wir kennen die regelmäßigen Hürden innerhalb des Programm Set-Ups und geben daher einen Überblick über gängigen Trackingmethoden im Affiliate Marketing.
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Was sind die Funktionen von Trackingmethoden?

Die Performance im Online Marketing muss messbar gemacht werden. Nur so hat man einen Überblick über seinen ROAS sowie über die relevanten Plattformen, die Conversions wie Klicks, Leads, Sales, etc. generieren. Im Affiliate Marketing kann neben Google Analytics auch das jeweilige Affiliate Netzwerk Auskunft darüber geben, durch welchen Publisher eine Conversion generiert wurde. Ganz rudimentär erklärt, wird ein Affiliate Tracking ausgelöst, wenn ein Endkunde auf ein Affiliate Werbemittel klickt und dadurch auf die Webseite des Shopbetreibers gelangt. Aufgrund der individuellen Publisher ID kann nachvollzogen werden, zu welchem Zeitpunkt eine Conversion über welchen Publisher eingelaufen ist. In dem Moment greift das Tracking und die Interaktion wird im Affiliate Netzwerk übergeben.
Die notwendigen Daten für das Affiliate Tracking erhält der Publisher primär vom jeweiligen Netzwerk. Andere Datenschnipsel können vom Kunden direkt entweder im Quelltext der Seite oder über den Google Tag Manager eingebaut werden.
Da es verschiedene Tracking Methoden im Affiliate Marketing gibt, fächern wir dieses Thema weiter auf.

Standard Cookie Tracking

Das Cookie Tracking beginnt in dem Moment, wenn der Kunde auf ein Affiliate Werbemittel klickt. Ab dem Zeitpunkt wird ein Cookie im Browser des Kunden gesetzt, der für einen durch den Advertiser definierten Zeitraum (z.B. 30 Tage) lang gültig ist. Kauft der Kunde innerhalb dieses Zeitraums, meldet sich zu einem Newsletter o.ä. an, wird dem Publisher für die Vermittlung eines Leads oder Sales eine Provision zugewiesen und ausbezahlt. Das Cookie Tracking ist mitunter der Klassiker unter den Trackingmethoden im Affiliate Marketing. Allerdings werden die Cookies nur innerhalb eines Browsers getrackt. Nutzt der User erst Chrome und dann Firefox, kann die Customer Journey nicht in Gänze betrachtet werden. Nach Ablauf der Laufzeit wird das Cookie vom Browser automatisch auf inaktiv gestellt.

Post View Tracking

Anders als beim Standard Cookie Tracking, kann der Publisher beim Post View Tracking bereits allein für die Einblendung eines Werbemittels vergütet werden. Hierzu wird ein gesonderter Optimization Tag zur Implementierung des View Tracking sowie eine High Traffic Landing Page nötig. Es empfiehlt sich, die Cookie Laufzeit möglichst niedrig zu halten, da das Post View Cookie das Standard Cookie regulär überschreibt. Hier kann es zu einer Verzerrung der Provisionsausschüttung kommen. Es wird seit längerem diskutiert, inwiefern das Post View Tracking seine Berechtigung hat, da nicht final bestimmt werden kann, ob ein User das Affiliate Werbemittel überhaupt wahrgenommen hat, als es angezeigt wurde. Kritisch sind beispielsweise sehr kleine Einblendungen von Werbemitteln, die im unteren Scroll Bereich einer Webseite, also „below the fold“, angezeigt werden. Der Publisher würde auch hier einer Vergütung für eine Einblendung erhalten, auch wenn der User das Werbemittel nicht gesehen bzw. wahrgenommen hat. Bei der Zusammenarbeit mit Post View Publishern ist daher eine engmaschige Kontrolle empfehlenswert, um Missbrauch und unnötige Ausgaben von Ad Spend vorzubeugen.

Pixel Tracking

Einige Affiliate Publisher arbeiten mit Sonderlösungen, also Werbemitteln, deren Performance über einen Pixel getrackt werden kann. Dies empfiehlt sich vor allem bei Direktkooperationen. Dazu wird ein Pixel in den Quellcode einer Zielseite des Advertisers oder in den Google Tag Manager eingebaut. Der Pixel wird gefeuert, wenn der Kauf abgeschlossen ist. Mit dem Pixel wird im Browser des Kunden eine Grafik geladen, über die die entsprechenden Daten abgerufen werden können. In dem Moment wird der Kunde markiert und neben der Programm ID des Advertisers, auch die Art der Vergütung (Pay per Lead/ Pay per Sale, etc.) übertragen. Darüber hinaus sind die Art des Werbemittels, der Nettowarenwert sowie eine Order ID der jeweiligen Bestellung darin enthalten. Das Pixel Tracking empfiehlt sich nicht für alle Affiliate Partnerschaften. In den meisten Fällen lösen wir dies für unsere Kunden durch ein Set-Up des Pixels im Google Tag Manager, sodass kein Mehraufwand für Sie entsteht.

Tracking durch Mobile Publishers

Das Multi Device Tracking der Affiliate Netzwerke ermöglicht, dass Benutzer IDs eben auch geräteübergreifend getrackt werden können. War es vorher nicht möglich, Kunden mobil zu markieren, kann nun ein User ganzheitlich anhand der einzigartigen ID eingeordnet und dem Publisher die korrekte Provision zugeordnet werden. Voraussetzung dafür ist, dass die mobile Webseite Ihres Shops mit dem Affiliate Trackingcode versehen ist. Das Tracking basiert auf der Nutzer ID eines Users, die mit dem Login z.B. bei der Anmeldung für einen Newsletter, verknüpft ist. Wird also die Webseite eines Online Shop Betreibers einmal über einen Desktop mit z.B. einer Email Adresse eines Users abgerufen und eine Woche später nochmal über ein mobiles Endgerät geöffnet, kann so ein User identifiziert werden. Alternativ könnte die Ziel URL von Desktop und mobilen Usern anders ausgezeichnet und somit unterschiedlich getrackt werden. Rechtlich befindet sich dieses Tracking eher in der Grauzone. Inwiefern das Tracking dem aktuellen Datenschutz entspricht, bleibt bis zur neuen Datenschutzverordnung im Mai 2018 abzuwarten.

Weitere Trackingmethoden

Neben den üblichen Trackingmethoden im Affiliate Marketing gibt es weitere Verfahren, wie das URL oder Session Tracking, die eher selten vorkommen. Auch Flash Cookies werden mittlerweile nicht mehr genutzt.

Übrigens: Fingerprint Tracking – ein fragwürdiges Prinzip?

Diese Trackingmethode funktioniert komplett ohne Cookies. Das Fingerprint Tracking wird aus verschiedenen Informationen wie der Rechnerkonfiguration, der IP-Adresse sowie dem jeweiligen Browser generiert. Je nach Einstellungen des entsprechenden Systems kann aus dem Surfverhalten eines Nutzers ein virtueller Fingerabdruck erstellt werden. Hieraus wird ein Bild eines Users geschaffen. Dies könnte beispielsweise von Pretargeting Publishern im Affiliate Marketing genutzt werden um schnell eine große Reichweite anzusprechen. Hohe Streuverluste sind hier kalkuliertes Risiko, verhelfen allerdings unter Umständen zu einem höheren Branding Effekt.
Überlegen Sie mal, wie viele Computer, Tablets und Smartphones in Ihrem Büro über dieselbe IP-Adresse mit dem Internet verbunden sind. Sie werden schnell merken, dass es durch das Fingerprint Tracking durchaus schwierig ist, genau nachzuverfolgen, wie sich der einzelne User verhält. Das Fingerprint Tracking ist daher zur Kontrolle von Affiliate Marketing Maßnahmen eher unpräzise.
Mehr zum Thema Fingerprint Tracking finden Sie
hier

Zu guter Letzt: Tracking und Attributionsmodelle

Im Zuge des korrekten Trackings, spielt auch das jeweilige richtige Attributionsmodell eine wichtige Rolle um das Media Budget im Affiliate Marketing gut im Blick zu haben. Die Last Cookie Wins Methode gilt schon länger als überholt, da im Zuge der ganzheitlichen Betrachtungen der Customer Journey, deutlich mehr Touchpoints bis hin zur Conversion ins Gewicht fallen. Dieses Zusammenspiel aus der richtigen Trackingmethode, gut konvertierenden Werbemitteln und einem passenden Attributionsmodell kann zu einem langfristig gut geführten Affiliate Programm führen.

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