Speziell für die Analyse der Content Marketing Performance gibt es verschiedene Möglichkeiten. Google Analytics bringt von Haus aus zahlreiche Metriken für die Bewertung mit. Um noch mehr nützliche Erkenntnisse aus der Webanalyse zu ziehen bietet es sich an, Ihre Google Analytics Installation zu erweitern. Eine Variante bildet die Content-Gruppierung.
Mittels Content-Gruppierung können Webseitenbetreiber auf einem Blick erkennen welche Art von Content am besten performt. Hierbei werden ausgewählte Inhalte in logische Einheiten aufgliedert. Diese wiederum erscheinen als primäre Dimensionen in Ihren Berichten und sind individuell auswertbar. Dadurch können Sie Ihre Webseiteninhalte gezielt nach Ihren Wünschen erstellen und auswerten.
So erstellen Sie in Google Analytics Content-Gruppierung
Um Content-Gruppierungen anlegen zu können, rufen Sie unter „Verwalten“ den Menüpunkt „Gruppierung nach Content“ auf.
Content-Gruppierungen können Sie unter „Verwalten“ anlegen.
Klicken Sie anschließend auf den roten Button „+Neue Gruppierung nach Content“. Unterhalb der Tabelle gibt Ihnen Analytics den Hinweis, dass Sie maximal fünf Gruppen erstellen können. Haben Sie eine Content-Gruppe angelegt, wird die Anzahl der zur Verfügung stehenden Gruppen automatisch angepasst.
So legen Sie eine neue Content-Gruppierung an
Ihnen stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl: Einbau via Tracking-Code, Extraktion und Regeldefinition. Sie können für eine, für zwei oder alle drei Varianten entscheiden. Hier bietet Ihnen Google Analytics großen Gestaltungsfreiraum. Beachten Sie, dass Analytics der Reihe nach vorgeht. Zuerst prüft Google den Tracking-Code. Anschließend werden die Extraktionen geprüft. Erst dann schaut Analytics, ob Sie Regeldefinitionen angegeben haben. Planen Sie also alle drei Varianten zu nutzen, müssen Sie den Tracking-Code dahingehend anpassen.
Die Möglichkeiten der Content-Gruppierung in Google Analytics
Da Sie lediglich fünf Gruppen anlegen können, die nachhinein nicht gelöscht werden können, sollten Sie an das Thema Content-Gruppierung mit Bedacht herangehen und sich im Vorfeld eine mögliche Struktur überlegen. Legen Sie vor der Erstellung fest, welche Inhalte Sie später aus welchem Grund auswerten wollen.
Content-Gruppierungen werden auf Datenansichts-Ebene angelegt. Um Fehler zu vermeiden, empfehlen wir, Content-Gruppierung an einer Test-Datenansicht auszuprobieren. Sind Sie sich sicher, dass die Einrichtung Ihren Vorstellungen entspricht, können Sie diese auf Ihre Haupt-Datenansicht übertragen.
Legen Sie Ihre Content-Gruppierung zunächst in einer Testumgebung an
Achten Sie bei der Einrichtung unbedingt darauf, dass Sie die entsprechende Test-Datenansicht auswählen.
Vergessen Sie nicht, die Test-Datenansicht auszuwählen
Anwendungsmöglichkeiten Content-Gruppierungen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Content-Gruppierung einzurichten. Was sinnvoll ist, hängt von Ihrer Webseite an. Wie Sie Ihre Content-Gruppierung vornehmen, bleibt Ihnen überlassen. Eine Einschränkung gibt es jedoch. Content-Gruppierungen sind mittels Hit-basierten Metriken auswertbar. D.h., können Sie beispielsweise Seitenaufrufe und Ereignisse, wie Klicks auf Button oder die Scrolltiefe, aber nicht die Conversion-Rate auswerten.
Je nach Auswertungsabsicht ziehen Sie sämtliche oder nur ausgewählte Webseitenseiten mit ein. Seiten, die keiner Content-Gruppe zugeordnet werden, erscheinen in Ihren Berichten unter dem Label (NOT SET). Wir zeigen Ihnen im Folgenden Beispiele für Gruppierungen auf, die sich für unterschiedliche Arten von Webseiten anbieten.
Content-Gruppierung im Blog
Content-Gruppierung bietet sich beispielsweise dafür an, Ihre Blogartikel zu bewerten. Hierzu bieten sich folgende Gruppen an:
- Anzahl Bilder
- Anzahl Wörter
- Anzahl YouTube Videos
- Autor
- Kategorie
- Scrolltiefe
Eine weitere Variante ist das Gruppieren nach Blogkategorien. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Bedenken Sie, dass sie jeweils nur fünf Gruppen anlegen können. Wenn Sie die Performance der Blogkategorien auswerten wollen und Sie mehr als fünf haben, definieren Sie die aus Ihrer Sicht fünf wichtigsten Bereiche.
Content-Gruppierung im Online-Shop
Große Online-Shops verfügen über eine komplexe Struktur. Das Sortiment ist in zahlreichen Ober- und Unterkategorien unterteilt. Hier den Überblick zu behalten fällt nicht nur Shopbesuchern schwer. Hier bieten sich Content-Gruppierungen an. Doch auch kleine Shops können von Content-Gruppierung profitieren.
Im Bereich E-Commerce müssen Sie strategisch an das Thema Gruppierung von Content heran gehen. Insbesondere große Shops mit verschiedensten Produkten können mit dem Ansatz Produktgruppierung schnell an Ihre Grenzen stoßen. Kleinere, spezialisierte Onlinehändler haben es hier einfacher.
Bei Online-Shops liegt es nahe, einzelne Produktgruppen oder Produktdetailseiten zu betrachten. Eine weitere Möglichkeit ist es, nach Landingpage zu unterteilen und miteinander zu vergleichen. Wenn Sie nach Produktgruppen oder Produktdetailseiten gruppieren ist die Einrichtung der Content-Grupperung recht einfach. Hier benötigen Sie meist die URL zur Abgrenzung.
Produktkategorien lassen sich meist via URL-Regeldefinierung einrichten.
Content-Gruppierung auf Firmen-Seiten
In Zeiten, bei der sich immer mehr Mitbewerber in Netz tummeln und der Kampf um die Aufmerksamkeit der User größer wird, werden Webseiten komplexer. Auf Firmen-Webseiten sind verschiedenste Gruppierungen denkbar. Beispielsweise können Sie nach Besucher separieren. Im Folgenden ein Beispiel:
Unsere Agenturwebseite internetwarriors.de besuchen verschiedene Besuchertypen: potenzielle Kunden, die sich für unsere Leistungen interessieren, Jobsuchende und Blog-Besucher, die sich im Bereich Online Marketing weiterbilden möchten. Gruppieren wir nach diesen unterschiedlichen Besuchertypen, erkennen wir auf einem Blick, wie lange sie sich durchschnittlich mit unseren Webseiteninhalten beschäftigen.
Um nach Besuchertypen zu unterscheiden, legen Sie eine neue Content-Gruppierung an und benennen diese beispielsweise „Besuchertypen“. Innerhalb dieser können Sie verschiedene Content-Gruppen erstellen, in unserem konkreten Fall: „(Potenzielle) Kunden“, „Jobsuchende“ und „Blog-Besucher“. Die erstellten Content-Gruppen werden Ihnen in Ihren Berichten als Dimensionen angezeigt.
Da wir für diese Art Auswertung die URL benötigen, eignet die Erstellung via Regeldefinition. Der Besuchertyp „Jobsuchender“ informiert sich über unsere offenen Stellen und besucht gegebenenfalls unsere Team-Seite. „(Potenzielle) Kunden“ dagegen interessieren sich für unsere Leistungen und rufen mindestens eine Leistungsseite auf. „Blog-Besucher“ besuchen dagegen unseren warriors Blog.
Regeldefinition der Content-Gruppe „Jobsuchende“
Was wir für Sie tun können
Sie möchten wissen wie die Besucher auf Ihrer Seite interagieren, benötigen jedoch Hilfe? Sie möchten dabei die Möglichkeiten, die Ihnen Google Analytics bietet ausschöpfen? Kontaktieren Sie uns. Wir untersuchen Ihre Webseite auf Trackingfehler, beheben diese und bauen auf Wunsch das Webtracking weiter aus.
Ein wirklich toller Artikel – Danke für praktische Beispiele!
Hallo,
schön ausführlicher Artikel für die Anwendung der Gruppierungen, danke.
Gibt es noch eine andere Möglichkeit, wie man Seiten zusammenlegen kann? Die Begrenzung auf fünf ist ja recht dürftig. Es geht mir dabei eigentlich lediglich um die Traffic-Abfrage von thematisch ähnlichen Seiten.
Danke und liebe Grüße
Chris